Mittwoch, 30. März 2016

009: Heldenreise im Comic

Lange wurde ich von vielen kleineren Projekten aufgehalten, nun rollt der Stein wieder. Da ich zugegebenermaßen von Natur aus nicht der begabteste Storyschreiber bin, muss ich mir – wie viele andere wohl auch – Hilfe von außen holen. Nicht in Form einer weiteren Person, sondern von einem Erfolgskonzept, das in den Köpfen der Menschen verankert zu sein scheint: der Heldenreise!

Die Heldenreise handelt zusammengefasst von einem Protagonisten, der einen Mangel hat und zu einem Abenteuer aufbricht, um mit neuen Erkenntnissen und Fähigkeiten, also quasi neugeboren, zurückzukehren.
Etliche Filme folgen genau diesem Konzept. Zum Beispiel "Kevin allein zuhause", "Star Wars" und "Harry Potter". Die Heldenreise ist auch nicht an ein Genre gebunden, es kann sowohl Komödie als auch Action oder Drama sein.

Dazu habe ich mir eine Skriptvorlage erstellt, auf der die 12 Stationen der Heldenreise kurz umschrieben sind. Mit Hilfe dieser Vorlage spinne ich das Konstrukt der Story zusammen, erschaffe alle Akteure der Geschichte (Protagonist, Herold, Schwellenhüter, Mentor, Verbündete und Antagonist) und habe einen idealen Wegleiter für den Verlauf der Geschichte.

Auch hier vergleiche ich regelmäßig, ob und weshalb eine Figur in die Geschichte passt, ob nicht eine andere vielleicht doch besser passt, ob ich alle Fäden der Geschichte wieder aufnehme und zu Ende gedacht habe und ob die Stationen der Geschichte spannend sind oder etwas mehr Schwung reingehört. Der ständige Überblick ist Gold wert. Ich bestehe in dieser Phase nicht auf Ordnung sondern auf kreatives Chaos. Die Ordnung kommt nach und nach auf dem nächsten Blatt und dem darauf folgenden. Wie ein JPG, dass sich nach und nach aufbaut und immer hochaufgelöster wird, um es mal als Geek zu formulieren.

Wer den Blog von Anfang an verfolgt, wird sich vielleicht fragen, wozu denn die Storyboards waren... Die Antwort ist: umsonst. Noch. Da bin ich wohl im anfänglichen Übereifer etwas zu früh an das Storyboard ran. Die Story sollte zuerst stehen und ich glaube, selbst erfahrene Schreiber gehen da taktisch vor. Man sollte sich auch eingestehen können, dass man Fehler macht und daraus lernen. Dennoch habe ich etwas Hilfreiches von dem verfrühten Storyboard gelernt: Jetzt, da ich die Geschichte anhand der Heldenreise aufgleise, habe ich gemerkt, dass ich im Storyboard wichtige Punkte schon viel zu früh angegangen bin und der erzählerische Effekt dieses Wegpunktes niemals die volle Wirkung hätte entfalten können.

Den Stand der Geschichte seht ihr im Bild unten, allerdings könnte Spoilergefahr bestehen, weshalb ich den genauen Blick auf das Geschriebene nur den Leuten empfehle, die das aus Interesse am eigentlichen Geschichtenschreiben betrachten...

Skriptvorlage zur Heldenreise.

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